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Der Mannheimer Weg in die Zukunft: BUGA 2029 besucht BUGA 2023

Über das Konzept der BUGA 2023 in Mannheim mit dem übergeordneten Thema Nachhaltigkeit hat sich Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß als BUGA-Beauftragte des Landes Rheinland-Pfalz informiert. Beim Nachbarschaftsbesuch dabei waren auch Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Metz und Geschäftsführer Berthold Stückle von der BUGA 2029 gGmbH.

Besuch BUGA 2023
Erfahrungsaustausch im Luisenpark (von links): Berthold Stückle (Geschäftsführer der BUGA 2029), Oberbürgermeister Peter Kurz, Staatssekretärin Nicole Steingaß, Michael Schnellbach (Geschäftsführer der BUGA 2023) und Thomas Metz (Aufsichtsratsvorsitzender der BUGA 2029). Foto: BUGA 2029

Neben den vier Leitthemen der BUGA 2023 – Energie, Umwelt, Klima, und Nahrungssicherung – war es vor allem das übergeordnete Thema der Nachhaltigkeit, für das sich Nicole Steingaß besonders interessierte: „Auf dem Gelände der BUGA 2023 ist heute schon beeindruckend zu erleben, wie aus Bestehendem durch sinnvolle Ideen und strategische Planung etwas ganz Neues geschaffen wird. Das Leitbild der Nachhaltigkeit ist allerorts deutlich spürbar und man merkt, dass hier etwas Gutes entsteht. Genau darum geht es auch bei der BUGA 2029 im Oberen Mittelrheintal: Wir wollen unser Welterbe-Tal langfristig aufwerten und Lebensraum und Umwelt nachhaltig sichern. Die BUGA ist für uns kein Selbstzweck, sondern eine Riesenchance für die Kulturlandschaft und die Menschen in der Region.“

„Ich freue mich über das tiefgehende Interesse von Nicole Steingaß als Vertreterin des Landes Rheinland-Pfalz über die Landesgrenze hinweg“, sagt der Mannheimer BUGA-Geschäftsführer Michael Schnellbach. „Es ist schön, die Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben, mit den Kolleginnen und Kollegen der BUGA 2029 zu teilen. Das Wissen von einer Bundesgartenschau zu den folgenden weiterzugeben, damit es nutzbar gemacht wird, ist meiner Meinung nach eine der schönsten Formen von Nachhaltigkeit.“

Besuch BUGA2023
Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 2023, erläutert Staatssekretärin Nicole Steingaß die Neugestaltung des Spinelli-Geländes. Foto: BUGA 2029

Die Bundesgartenschau in Mannheim findet 180 lang von April bis Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein Programm mit mehr als 5000 Veranstaltungen. Es wird mit 2,1 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn über den Neckar verbindet das Spinelli-Gelände mit dem Luisenpark, der zentraler Veranstaltungsort der Bundesgartenschau 1975 in Mannheim war.

Grünzug Nordost

Die BUGA 2023 ist sowohl Gartenschau als auch städtebauliche Entwicklung mit Raum für neue Ideen und Teil des Grünzugs Nordost, der 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ werden entsiegelt und zur BUGA 2023 neu gestaltet.

Rundgang BUGA 2023
Rundgang auf Spinelli (von links): Thomas Metz (Aufsichtsratsvorsitzender BUGA 2029), Klaus-Jürgen Ammer (Konversionsbeauftragter der Stadt Mannheim), Andreas Jöckel (Pressesprecher BUGA 2029), Michael Schnellbach (Geschäftsführer BUGA 2023), Volker Jurkat (Leitung Verkehrsinfrastruktur und Hochbau BUGA 2023), Staatssekretärin Nicole Steingaß und Berthold Stückle (Geschäftsführer BUGA 2029). Foto: BUGA 2023

So entsteht ein neues Naherholungsgebiet, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, das Bundesgartenschau-Gelände „Spinelli“ und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. Dies schafft einen klimatologisch wichtigen Frischluftkorridor zum Neckar, der das Stadtklima positiv verändern wird. Darüber hinaus werden mit einem modernen Radwegenetz gleich mehrere Stadtteile an die Innenstadt angebunden sowie vorhandene Biotopflächen behutsam integriert.

Gleichzeitig wird das Gelände der Bundesgartenschau 2023 mit rund 62 Hektar eines der größten Artenschutzgebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es bietet Schutzraum unter anderem für Mauereidechsen sowie für verschiedenen Vogel- und Wildbienenarten.

„U-Halle“ und Experimentierfeld

Zentrales Gebäude wird die sogenannte „U-Halle“, die der US-Army als Materiallager diente. Sie bietet mit etwa 21.000 Quadratmetern Raum für Blumenausstellungen, Gastronomie sowie Kultur- und Freizeitveranstaltungen. Wer im Veranstaltungsjahr die „U-Halle“ durchquert und im Süden hinter sich lässt, gelangt auf das etwa 20 Hektar große Experimentierfeld. Auf einer Fläche von rund 28 Fußballfeldern werden dort eine Vielzahl von Zukunftsgärten und Pflanzflächen realisiert sein, die die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele abbilden und die vier Leitthemen der BUGA 2023 unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Die Besucherinnen und Besucher erfahren Wissenswertes und Innovatives über maßgebende Alltagsthemen: Wie hoch ist der Bedarf an Ressourcen für unseren globalen Konsum an Lebensmitteln oder Kleidung? Und welchen Unterschied macht es, wenn man auf lokale bzw. saisonale Angebote zurückgreift? Welche Arbeit und Energie steckt hinter den Gütern, die uns täglich im Supermarktregal zur Verfügung stehen?

Neues im Luisenpark

Rundgang Luisenpark
Auch im Luisenpark rollen die Bagger für die BUGA 2023. Foto: BUGA 2029

Im Luisenpark entstehen für die BUGA 23 rund um den Parksee „Kutzerweiher“ neue Erlebnisräume – von einer 880 Quadratmeter großen Unterwasserwelt, einer 1300 Quadratmeter großen begehbaren Freiflugvoliere und einem 450 Quadratmeter großen Pinguingehege ein über Südamerikahaus bis hin zu einem bionischen Holzpavillon. Entstanden ist der 500 Quadratmeter umfassende Holzpavillon zur BUGA 2019 in Heilbronn. Für Mannheim wird er weiterentwickelt und mit einer Glasfassade geschlossen, damit er als dauerhafter, multifunktionaler Veranstaltungsraum genutzt werden kann.

Ein positives Fazit zieht auch der Geschäftsführer der BUGA 2029, Berthold Stückle, nach dem Besuch: „Das innovative Konzept der BUGA 23 finde ich sehr beeindruckend. Die Themen Klima, Natur und Umwelt sind die Themen unserer Zeit und es sind die Themen, die auch schon zuvor bei Gartenschauen gespielt wurden. In Mannheim erfolgt dies jedoch mit großem Gespür und eine sehr gut durchdachten Konzept. Das finde ich bemerkenswert.“

Veranstalter der BUGA 2023 ist die Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH, der Gesellschafter die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft und die Stadt Mannheim sind. Der Durchführungshaushalt wird mit 41 Millionen Euro veranschlagt. Weitere Infos gibt es auf www.buga2023.de.

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