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Mutmacher zum Jahreswechsel: BUGA 2029 startet 2021 neu durch

Das Projekt BUGA 2029 ist ein „Mutmacher“ für das Welterbe Oberes Mittelrheintal in Zeiten der Corona-Krise. Trotz der Pandemie ist die Vorbereitungsphase zum Jahresende 2020 abgeschlossen. Mit dem neuen Geschäftsführer Berthold Stückle startet die Bundesgartenschau 2029 gGmbH im neuen Jahr in die Durchführungsphase. Mit einem Gesamtbudget von 108 Millionen Euro ist das Projekt ein Konjunkturprogramm, das die Welterbe-Region fit für die kommenden Jahrzehnte machen soll. Ein Rück- und Ausblick zum Jahreswechsel:

BUGA-Fahnen am Mittelrhein
Die blauen Fahnen wehen bereits überall im Mittelrheintal: Die BUGA 2029 soll eine Erfolgsgeschichte werden. Foto: Piel-Media

Mit der Vorstellung des neuen BUGA-Geschäftsführers Ende November ging die mehr als fünfjährige Vorbereitungsphase zu Ende. Landschaftsarchitekt Berthold Stückle, der beim Thema Gartenschauen über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung verfügt, betonte bei seiner Vorstellung auf dem Loreley-Plateau: „Jede Gartenschau ist einzigartig.“ In den kommenden zehn Jahren, über die er das Projekt leiten wird, gehe es am Mittelrhein nicht nur um einzelne städtebauliche Maßnahmen. Die Herausforderung liege darin, einen ganzen Landschaftsraum – und zwar nicht irgendeinen, sondern ein UNESCO-Weltkulturerbe – planerisch, touristisch und infrastrukturell weiterzuentwickeln. Der hohen Erwartungshaltung ist sich der 56-Jährige bewusst: „Jetzt gilt es, die Zukunftschancen des Tals zu nutzen.“ Dabei gelte es, viele unterschiedliche Akteure in fast 50 Städten und Gemeinden sowie die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.

Die Vorarbeiten

Bevor Stückle seinen Arbeitsvertrag unterschrieb, hatte Rainer Zeimentz, der als Vorstand der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz die BUGA-Geschäfte bislang führte, noch wichtige Meilensteine erreicht. So war am 24. September die Bundesgartenschau 2029 endgültig beschlossene Sache: Die Versammlung des Welterbe-Zweckverbandes hatte in Lahnstein die dafür notwendigen Änderungen in der eigenen Satzung einstimmig beschlossen und dem Durchführungsvertrag zwischen BUGA 2029 GmbH, Zweckverband und Deutscher Bundesgartenschau GmbH (DBG) zugestimmt. Damit war der Weg frei für den Finanzierungsanteil der Welterbe-Kommunen, die 14,4 Millionen Euro zum BUGA-Gesamtbudget in Höhe von 108 Millionen Euro beitragen. Zeimentz zeigte sich zufrieden: „Die Welterbe-Kommunen machen – trotz Corona – pünktlich die BUGA möglich.“

Mehr als zwei Monate vor der einstimmigen Entscheidung hatte Zeimentz im Juli 2020 der Versammlung des Zweckverbandes den BUGA-Zeitplan und die notwendigen Beschlüsse vorgestellt. Außerdem war er auf Info-Tour in zahlreichen Gemeinde- und Stadträten sowie Ausschüssen, um den BUGA-Fahrplan vorzustellen.

Die nächsten Schritte

Die nächsten Arbeitsschritte ab 2021/2022 sind vielfältig: Die Gestaltungswettbewerbe werden vorbereitet. Es folgen Vereinbarungen mit den Kommunen, die Veranstaltungsflächen zur Verfügung stellen. Um ein Wettbewerbsergebnis umzusetzen, müssen die Kommunen Baurecht schaffen und mit Unterstützung der BUGA gGmbH Fördermittel beantragen. In den kommenden 24 Monaten werden also weitere Vorarbeiten zu den mehrjährigen Planungs- und Bauarbeiten erfolgen. Während der Vorarbeiten werden Bürger-Workshops und Abstimmungen mit Behörden stattfinden, so auch mit ICOMOS und UNESCO, um die Verträglichkeit mit dem Welterbe-Status zu gewährleisten. Zunächst arbeitet das BUGA-Team zwar noch in den Räumen der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz in Mainz. Aber in den kommenden Jahren wird die Geschäftsstelle ein neues Domizil im Oberen Mittelrheintal beziehen.

Nach den erfolgreichen Vorbereitungen ist auch Innen-Staatssekretärin Nicole Steingaß als  BUGA-Beauftragte des Landes Rheinland-Pfalz sehr zuversichtlich: „Ich bin überzeugt, dass die BUGA 2029 als Generationenprojekt der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte sein wird.“

Die Ausstellung geht weiter auf Tour

Die Wanderausstellung „Bundesgartenschau 2029: Unsere BUGA beginnt jetzt!“ war 2020 an sechs weiteren Städten und Gemeinden und damit an insgesamt 16 Standorten zu sehen.  Allerdings musste die Tour aufgrund der Corona-Pandemie zwei Mal für mehrere Monate unterbrochen werden. Wenn die Situation es zulässt, wird die Ausstellung 2021 unter anderem im April im Kulturhaus in Oberwesel und von Mai bis September in der Alten Stadtmühle in St. Goarshausen zu sehen sein. Bürgermeister können die Ausstellung kostenfrei buchen. Wegen eines Termins können sie sich per E-Mail bei Andreas Jöckel (joeckel@ea-rlp.de) melden. Die Ausstellung steht in mehreren Ausfertigungen zur Verfügung.

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