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Freiraum für Innovationen: Erste Buga-Wettbewerbe gestartet

Kreative Köpfe sammeln in den kommenden Monaten Ideen, wie die eintrittspflichtigen Gelände der Bundesgartenschau für die kommenden Jahrzehnte lebenswerter gestaltet werden können.

Bacharach
Etwa 10 Hektar umfasst das künftige eintrittspflichtige Buga-Gelände am Rheinufer in Bacharach. Foto. Buga 2029/Jöckel

Die ersten freiraumplanerischen Wettbewerbe in Rheinland-Pfalz sind für Bacharach und Lahnstein gestartet. Der Start des hessischen Wettbewerbs in Rüdesheim folgt im August. Ergebnis dieser Wettbewerbe wird das Nachnutzungskonzept der Kommunen für die dauerhafte Nutzung nach der Buga 2029 sein. Dieses Konzept bietet lediglich den Rahmen für die temporären Ausstellungselemente im Veranstaltungsjahr. Die florale Gestaltung der Gelände wird zu einem späteren Zeitpunkt als weiterer „Layer“ entwickelt.

In Bacharach, dem zeitlich ersten Wettbewerb, sind gemeinsame Ziele von Stadt und BUGA 2029, die Rheinanlagen und die Altstadt stärker miteinander zu verbinden und den Gästen ein entschleunigtes Besuchserlebnis zu ermöglichen. Die Besucher sollen poetische „Inseln“ erleben, die sie verzaubern und inspirieren. Inseln, zu denen sich die Gäste bewegen, um auf Ihnen Verborgenes und Ungeahntes zu entdecken, aber auch Inseln des Verweilens und der aktiven Erholung wie am Rheinstrand. Das Subthema „Poesie“ führt somit zahlreiche Aspekte zusammen: Kreativität allgemein, Malerei, Ästhetik, künstlerischer Schaffens- und Entdeckungsdrang und Naturerlebnis sowie Wasser, Reise und Aufbruch.

Bacharacher Werth
Das Gelände reicht vom Bacharacher Werth im Norden (Foto) bis zum Ende des Campingplatzes im Süden. Foto: Buga 2029/Jöckel

Der zu bearbeitende Realisierungsteil umfasst circa 10 Hektar am Rheinufer vom Bacharacher Werth im Norden bis zum Ende des Campingplatzes im Süden. Hinzu kommt ein Ideenteil über die B9 bis zum Bahndamm in Richtung Altstadt.

Der zusätzliche Ideenteil des Wettbewerbs befasst sich mit den Übergängen zwischen Rheinanlagen und Altstadt. Foto: Buga 2029/Jöckel

14 renommierte Planungsbüros nehmen an diesem Wettbewerb teil. Hierzu fand am Dienstag, 11. Juli 2023, das sogenannte Kolloquium statt, bei dem Fragen der Teilnehmer im Gespräch mit den Preisrichtern und Sachverständigen geklärt werden konnten. Bis November haben die Planungsteams aus Landschaftsarchitekten und weiteren Fachgebieten nun Zeit, innovative Ideen zu entwickeln. Nach der Entscheidung der Preisrichter werden die Siegerentwürfe veröffentlicht. 100.000 Euro stehen als Preisgeld bereit: Der Sieger erhält 40.000 €, der Zweite 25.000 €, der Dritte 15.000 €. Für Anerkennungen stehen 20.000 € zur Verfügung.

In Lahnstein wurde der zweite Wettbewerb gestartet. Die Stadt baut dort eine Rad- und Fußgängerbrücke an der Lahnmündung, um die Rheinanlagen in Niederlahnstein, mit der Hafenmole und den Rheinanlagen in Oberlahnstein zu verbinden. Damit ermöglicht die Stadt ein zusammenhängendes Buga-Gelände von etwa 15 Hektar, das bis zum Schloss Martinsburg reicht. . Ziel des Wettbewerbes ist es, eine einheitliche qualitätvolle Gestaltung des Rheinufers in Lahnstein zu erreichen, welche die unterschiedlichen Anforderungen an die jeweiligen Nutzergruppen in einen Gesamtrahmen zusammenfassen kann.

Am Lahnsteiner Wettbewerb nehmen 21 Büros teil. Das Kolloquium findet dort im September statt. Die Preisrichter entscheiden im Januar 2024. Der Wettbewerb in Rüdesheim startet im August 2023. Die beste Idee soll dort im Februar 2024 gefunden sein.

Ein freiraumplanerischer Wettbewerb kommt für den vierten Buga-Erlebnisbereich im Herzstück des Welterbes nicht in Frage. Für St. Goar und St. Goarshausen will die BUGA gGmbH ein Zukunftsprojekt entwickeln: Es soll rheinübergreifend die beiden Schwesterstädte stärker verbinden und ein einzigartiges Besuchserlebnis von der Burg Rheinfels bis zum Loreley-Plateau bzw. umgekehrt ermöglichen. Dazu soll im zweiten Quartal 2024 die beste Lösung gefunden werden, indem interdisziplinär besetzte Teams im Rahmen einer Planerwerkstatt gegeneinander antreten. Zu den Teams zählen dann beispielsweise Landschaftsarchitekten, Architekten, Soziologen, Touristiker oder Szenographen.

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