Kommenden Dienstag ist es soweit: Auf der Bundesstraße 42 zwischen Assmannshausen und Rüdesheim wird der dritte Bauabschnitt eines Geh- und Radwegs entlang des Rheins freigegeben.
Mit der Durchführung von Gartenschauen wird eine Reihe von unterschiedlichen Effekten hervorgerufen, die standort- und regionalspezifisch städtebauliche, landschaftsplanerische oder touristische Aufgaben lösen sollen.
1,8 Millionen erwartete Besuche, drei Schwerpunktbereiche, zahlreiche Einzelstandorte auf 67 Kilometern – und all das in einem engen Flusstal und seinen weitläufigen Höhen in Hunsrück, Taunus und Ausläufern des Westerwaldes. Der intelligenten Steuerung der Besucherströme der BUGA 2029 kommt da eine überragende Bedeutung zu.
Eine Gartenschau ist eine große Chance, um in Städten und Gemeinden zahlreiche Projekte zu verwirklichen, die weit über den Zeitraum der Veranstaltung hinaus wirken. Das haben die Erfahrungen mit Gartenschauen am Rhein in Bingen/Rüdesheim oder Koblenz eindrucksvoll bewiesen.
Ehrenamtliche Strukturen in Verwaltungen, viele Angebote der Daseinsfürsorge in direkter Nachbarschaft, »Kirchturmdenken« und keine abgestimmte Strategie in der Entwicklung: Die interkommunale Kooperation muss besser werden!
Für ein atmosphärisches und identitätsgebundenes Konzept in Ausstellung und Struktur wurden die Zweckverbandskommunen einbezogen. In einem umfangreichen Aufruf sollten mögliche Flächenbausteine identifiziert werden. Die Mithilfe der Region war gefragt.
Ein 60 Meter langes Modell veranschaulicht bei der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe, wie der Rhein zwischen Mainz und St. Goar fließt. Künftig soll der Rhein vertieft werden. Mit Hilfe von farbigen Kügelchen spielen die Experten unterschiedliche Maßnahmen zur Vertiefung durch.
Die Welterbe-Kulisse ist keineswegs ein homogener Raum: Im Norden und Süden geben die Städte Impulse, auf den westlichen Höhenzügen ist es die Wirtschaftskraft der Autobahn A 61 – die Mitte und der Osten hingegen sterben aus.
Für Auto- und Motorradfahrer gilt die Strecke zwischen Koblenz und Bingen/Rüdesheim mit ihrer großartigen Flusskulisse als deutsche Traumstraße. Für die Talbewohner ist der Fluss eine Barriere und der Verkehr ein Albtraum.
300 Millionen Jahre Erd- und 3000 Jahre Kulturgeschichte formten den unverwechselbaren Charakter des Oberen Mittelrheintals. Eine Landschaft, deren Erhalt für die gesamte Menschheit von Bedeutung ist.