Einfach mehr Grün in die Burggärten, und schon strömen die Massen zur BUGA 2029? So einfach ist das nicht. Die Experten stützen sich bei ihren Empfehlungen für die sogenannte Inwertsetzung der Burggärten im Oberen Mittelrheintal auf zahlreiche Quellen: von der historischen Karte über die zeitgenössische Zeichnung bis hin zu lasergenerierten topographischen Geländeanalysen.
39 Burgen zählt das Obere Mittelrheintal. Ihre Gärten und Zuwegungen sind mancherorts verwildert. Damit die Burgen wie Perlen aneinandergereiht entlang des Rheins erstrahlen, ist bis zur BUGA 2029 mehr als Ausmisten und Bepflanzen neuer Gärten nötig. Worum geht es konkret?
Das Projekt BUGA 2029 im Oberen Mittelrheintal feiert ein erstes Jubiläum: Am 30. Mai 2020 ist es genau fünf Jahre her, dass Innenminister Roger Lewentz die Idee für eine Bundesgartenschau in der ganzen Welterbe-Region öffentlich bekanntgab. Seither hat das Projekt gute Fortschritte gemacht und viele weitere Ideen im Detail hervorgebracht.
Wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Durchführung und nachhaltige Wirkung der BUGA 2029 ist eine moderne touristische Infrastruktur.
1,8 Millionen erwartete Besuche, drei Schwerpunktbereiche, zahlreiche Einzelstandorte auf 67 Kilometern – und all das in einem engen Flusstal und auf den weitläufigen Höhen im Hunsrück, Taunus und in den Ausläufern des Westerwaldes. Bei einem solchen Großprojekt kommt der intelligenten Steuerung der Besucherströme eine überragende Bedeutung zu.
Eine Reihe von Restaurants im und am Oberen Mittelrheintal ist 2020 mit Michelin-Auszeichnungen versehen worden. Neben Ein-Sterne-Häusern in Koblenz gibt es in zahlreichen weiteren Orten im Tal hervorragende Küche – und nahe dem Welterbetal im Süden sogar ein Zwei-Sterne-Restaurant.
Dezentral, schwimmend und unter Einbeziehung von Baudenkmälern in der Region: Mit innovativen Ideen und vielen Attraktionen präsentiert sich die BUGA in einem ganz neuen Format und lässt eine Region enger zusammenrücken.
Das Alleinstellungsmerkmal und gleichzeitig ein die Region verbindendes Element der Bundesgartenschau 2029 sollen die Angebote der »Schwimmenden Blumenhalle« sein.
Die BUGA 2029 soll die Region voranbringen und als Veranstaltung erfolgreich sein. Um beim Ansteuern dieser Ziele auf Kurs zu bleiben, sind klare Leitlinien notwendig, die den gedanklichen Überbau für die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen bilden.
Seit 2016 ist die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. vom Land Rheinland-Pfalz beauftragt, das Bewerbungsverfahren und die Vorbereitungsphase für die BUGA 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal zu koordinieren. Nach der erfolgreichen Bewerbung und der Zusage der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH im Jahr 2018 hat das Projekt BUGA 2029 auch 2019 wichtige Fortschritte gemacht.