Seit 2002 führt die UNESCO die Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals als Stätte von »außergewöhnlichem universellem Wert« für die Menschheit. Eine Auszeichnung, die zugleich Verpflichtung ist.
Die Welterbe-Kulisse ist keineswegs ein homogener Raum: Im Norden und Süden geben die Städte Impulse, auf den westlichen Höhenzügen ist es die Wirtschaftskraft der Autobahn A 61 – die Mitte und der Osten hingegen sterben aus.
Für Auto- und Motorradfahrer gilt die Strecke zwischen Koblenz und Bingen/Rüdesheim mit ihrer großartigen Flusskulisse als deutsche Traumstraße. Für die Talbewohner ist der Fluss eine Barriere und der Verkehr ein Albtraum.
Das Welterbe Oberes Mittelrheintal ist die Wiege des modernen Tourismus in Deutschland. Die Loreley gehört zu den national und international bekanntesten Tourismusattraktionen Deutschlands.
Eine Reihe von Restaurants im und am Oberen Mittelrheintal ist in diesem Jahr mit Michelin-Auszeichnungen versehen worden. Neben Ein-Sterne-Häusern in Koblenz und Stromberg gibt es in zahlreichen weiteren Orten im Tal hervorragende Küche.
300 Millionen Jahre Erd- und 3000 Jahre Kulturgeschichte formten den unverwechselbaren Charakter des Oberen Mittelrheintals. Eine Landschaft, deren Erhalt für die gesamte Menschheit von Bedeutung ist.
Das Wirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz fördert künftig zwei Tourismusprojekte aus dem Oberen Mittelrheintal: Die Verbandsgemeinden Rhein-Nahe und Loreley erhalten jeweils bis zu 150.000 Euro für ihre Vorhaben „Auf den Spuren der Loreley“ und „Sagenhafte Rheinromantik“.
Zwei alte Bekannte arbeiten in diesen Tagen auf den Start der BUGA in Heilbronn hin: Geschäftsführer Hanspeter Faas und Berthold Stückle, Leiter Projektmanagement und Betrieb. Beide waren bereits bei der BUGA 2011 in Koblenz dabei – und geben jetzt neue Einblicke in die Planung der Bundesgartenschau in diesem Jahr.
Eine BUGA entlang von 67 Flusskilometern mit 59 Partnern gab es noch nie. Doch sie kann gelingen! Weil das Tal trotz seiner Dimension eine Einheit bildet – und eine weltweit bekannte Destination ist.
Eine Bundesgartenschau auf verschiedenen Teilflächen, eingebettet in die Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals, bietet einmalige Chancen und zugleich Herausforderungen. Die BUGA 2029 kann dabei ein Lösungsansatz für die Revitalisierung einer strukturschwachen Region sein.