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Konzept für BUGA 2029 lässt die Region zusammenrücken

Dezentral, schwimmend und unter Einbeziehung von Baudenkmälern in der Region: Mit innovativen Ideen und vielen Attraktionen präsentiert sich die BUGA in einem ganz neuen Format und lässt eine Region enger zusammenrücken.

Flusskreuzfahrtschiff vor dem Loreleyfelsen. (Foto: Piel media)
Flusskreuzfahrtschiff vor dem Loreleyfelsen. (Foto: Piel media)

Der übergeordnete Dreiklang von Ausstellungen im nördlichen, zentralen und südlichen Tal wird in den Jahreszeiten sein Echo finden. Durch die saisonal gebundenen gärtnerischen Schwerpunkte wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der die Besucher zu mehr als einem Besuch anregen soll. Zwei der drei Zonen bieten diese Schwerpunkte auf großen Flächen bereits als natürliche Kulisse: Der Norden zaubert durch seine Obstbäume, vor allem mit der Kirschblüte, wunderbare Landschaftsbilder. Die großen, weit sichtbaren Weinanbaugebiete im Süden leuchten im Herbst.

Die Flächen im zentralen Tal wurden so ausgewählt, dass sie im Hochsommer mit großer Blütenpracht und einer Vielzahl von Blumen, Stauden sowie Gehölzen die größte Wirkung entfalten können. Diese jahreszeitlichen Schwerpunkte und Atmosphären werden im Ausstellungs- und Veranstaltungskonzept aufgegriffen und weitergeführt.

Wie in einem Puzzle fügen sich die Maßnahmen und Ausstellungsbausteine der BUGA zu einem beeindruckenden Gesamtbild.

Schwerpunktbereiche und Leuchtturmprojekte

Mit über 50 Hektar Fläche – gebündelt auf 22 Rheinkilometern – präsentiert sich die BUGA an drei räumlichen Schwerpunkten.

Im nördlichen Tal wird vor allem das rechtsrheinische Ufer zwischen Lahnstein und Braubach bespielt. Im mittleren Abschnitt wird das Loreleyplateau einschließlich seiner Talanbindung ins Zentrum gerückt – ausgehend von der symbolischen Bedeutung und Anziehungskraft der Loreley für das gesamte Tal. Mit der linksrheinischen Burg Rheinfels wird ein passendes Pendant weiterentwickelt. Im südlichen Tal sind die Ausstellungen in der facettenreichen Kulturlandschaft um Rüdesheim angesiedelt. In allen drei Schwerpunktbereichen wird es ausgewählte strukturelle Leuchtturmprojekte geben, die eng mit den zentralen Ausstellungsbereichen verknüpft sind.

Bühnen für Events

In allen drei Talräumen gibt es Bühnen mit der entsprechenden Infrastruktur für große Events. Sie stehen bewusst nicht mit den Ausstellungsflächen in Verbindung. In jedem Talabschnitt können die Menschen vor Ort zusammen mit den Besuchern ihre BUGA feiern. Im nördlichen Tal ist die Festung Ehrenbreitstein als Standort vorgesehen, im zentralen Tal die Loreleybühne und für das südliche Tal wurde das Binger Kulturufer ausgewählt. Ergänzend kommt die Stadt Boppard hinzu, die beispielsweise mit einer temporären Bühne in der Rheinallee oder anderen Einrichtungen als weiterer attraktiver BUGA-Veranstaltungsort fungieren kann.

Bestehende Angebote einbinden

Veranstaltungen wirken wie ein Schaufenster für das kulturelle Leben der Regionen. Das Welterbe Oberes Mittelrheintal bietet ein breites Spektrum von spannenden lokalen Kultur- und Veranstaltungsangeboten sowie gut etablierten Großevents – darunter Rhein in Flammen und RheinLeuchten. Große Anziehungskraft haben auch die beliebten Weinfeste. Diese Besuchermagnete werden in das BUGA-Programm integriert und verbinden einen großen Teil der Bevölkerung mit der Gartenausstellung. Zugleich sind diese attraktiven und langjährig bewährten Formate ein wichtiges Element der Kommunikation und Besucherwerbung.

Schematische Darstellung der Konzeption. (Illustration: RMP/R&C)
Schematische Darstellung der Konzeption. (Illustration: RMP/R&C)

Die »Schwimmende Blumenhalle«

Symbol und Alleinstellungsmerkmal: die »Schwimmende Blumenhalle«. (Foto: Piel media, Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie, Jens Gehrcken)
Symbol und Alleinstellungsmerkmal: die »Schwimmende Blumenhalle«. (Foto: Piel media, Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie, Jens Gehrcken)

Das dezentrale Konzept, das den Rhein in den Fokus rückt, ermöglicht ein völlig neues und einzigartiges Ausstellungsformat: die »Schwimmende Blumenhalle«. Sie wird zum Symbol und Alleinstellungsmerkmal für eine Gartenschau, die das Leben an und mit einem Fluss thematisiert. Die Blumenschau-Schiffe ermöglichen es, die BUGA in alle Rheintalkommunen zu bringen. Dieses Markenzeichen können schwimmende Bühnen unterstreichen. Auch bei diesem Format ist ein besonderer Pluspunkt, dass kleinere Gemeinden einbezogen werden können.

Die Bedeutung der Projektbausteine

Burg Rheinfels: Rheinleuchten. (Foto: Oliver Blum)
Burg Rheinfels: Rheinleuchten. (Foto: Oliver Blum)

In Ergänzung zu den Schwerpunktbereichen gibt es in jeder der drei Regionen ausgewählte temporäre und langfristig angelegte Projektbausteine, mit denen Schlaglichter auf bestimmte Themen und auf die Vielseitigkeit der Kulturlandschaft geworfen werden. Zu den temporären Maßnahmen zählen beispielsweise Dekorationen durch Potterie, Pflanzkübel oder Wechselflor für Höhengemeinden, für Portale sowie die Verbundräume der Rheinseitentäler und des Kulturbogens. Die Projektbausteine dagegen sind als langfristige Maßnahmen gedacht, die über den Investitionshaushalt finanziert werden und dauerhaft strukturelle Verbesserungen erzielen.

Auch das Umfeld von Schloss Stolzenfels soll aufgewertet werden. (Foto: Fotolia.com/sehbaer_nrw)
Auch das Umfeld von Schloss Stolzenfels soll aufgewertet werden. (Foto: Fotolia.com/sehbaer_nrw)

Baukultur in Szene setzen

Prägend für die Kulisse des Welterbes Oberes Mittelrheintal sind die vielen beeindruckenden Burgen, Festungen und Klöster. Sie werden in die Konzeption einbezogen und den Besuchern weitestgehend zugänglich gemacht. Mögliche Höhepunkte könnten zum Beispiel neben den jahrhundertealten Bauten selbst die Angebote auf und um Schloss Stolzenfels oder Burg Rheinfels sein.

Die Puzzlestruktur der BUGA verfolgt ein wichtiges Ziel: In allen Orten innerhalb der Welterbe-Kulisse soll für die Dauer der Ausstellung mindestens eine Idee umgesetzt werden. So haben selbst kleine Gemeinden die Chance, sich attraktiv und prominent zu präsentieren. Außerdem flankiert die »Schwimmende Blumenhalle« nicht nur die Angebote der ›festen‹ Ausstellungsorte, sondern bezieht mit ihren mobilen Highlight-Angeboten bewusst weitere Städte und Gemeinden auf beiden Seiten des Rheins ein. So
wird die BUGA 2029 zu einer Bundesgartenschau für das gesamte Obere Mittelrheintal.

  • In unserer Serie beleuchten wir auf Basis der aktualisierten Machbarkeitsstudie (PDF) die Möglichkeiten und Auswirkungen der Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal. Bisher erschienen:

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