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Schätze, die geborgen werden können: So lassen sich die Burggärten entwickeln

Für fast jede der 39 Burgen, Schlösser und Ruinen im Oberen Mittelrheintal gibt es Überlegungen zur Weiterentwicklung. Die Burggärtenstudie nennt ausführlich die Potenziale. Unterhalb der Tabelle zeigen wir in einer Übersicht, welche Entwicklungsziele wo verfolgt werden sollten.

(Foto: Piel media)
(Foto: Piel media)

Die bisher veröffentlichten Kapitel erläutern die aktuelle Situation und den Zustand der Burggärten. Durch die Recherche und die Bestandsaufnahme konnten die verborgenen Potentiale der Burggärten sichtbar gemacht werden. Es gibt Schätze, die geborgen werden können, und die zur Entwicklung des Oberen Mittelrheintals beitragen können.

Vielfach sind bereits schon hochwertige Anlagen vorhanden, die durch eine verbesserte Erschließung und Zuwegung in ihrem Wert gesteigert werden könnten. Als Teil der Bestandserfassung und -analyse werden diese Potentiale in der Tabelle übersichtlich dargestellt und anschließend erläutert.

BurgPotentiale der ErschließungPotentiale des BurgenumfeldsPotentiale der inneren BurganlagePotentiale zur Neuinterpretation / Neuanlage
MäuseturmKeine.Keine realisierbar.Keine.Visualisierung der starken Frequentierung dieser Passage durch die Rheinschifffahrt als stärkste befahrene Wasserstraße der Welt. Darstellung in Form einer Zählstation als sichtbares, digitales LED-Display.
Burg KloppGestalterische Aufwertung und Markierung der Zugangsmöglichkeiten zum Gelände.Eingrünung des vorhandenen Pkw-Parkplatzes. Gestalterische Aufwertung und Markierung
der Zugangsmöglichkeiten zum Gelände. Die Parkanlagen im Burggraben und entlang der Stadtmauer können vielfältig gestalterisch aufgewertet werden. Die Flächen der „essbaren Stadt“ können erweitert werden.
Aktuell erfolgt bereits die Sanierung der Stadtmauer.
Erstellung von Kleinarchitekturen an historischen und/oder neuen Standorten als Hommage an die historische Gestaltung in Form von Neuinterpretationen, in Verbindung mit einer adäquaten pflanzlichen Einbindung. Außerdem: Anlage von Einrichtungen für den Aufenthalt und die Information von Besuchern.
Neuinterpretation der ehemals vorhandenen Kleinarchitekturen. Ggf. Neuinterpretation einer Äolsharfe (Windharfe) an windexponierter Stelle.
Burg RheinsteinReaktivierung des den Fußweg begleitenden künstlichen Bachlaufes. Sanierung der Wanderweganschlüsse in Richtung Schweizer Haus und Morgenbachtal. Sanierung der Warttürme, Alexander- und Georgs-Warte. Erweiterung des Weinberges. Wiederherstellung des Fußweges zur Quelle. Freistellung der Turnierwiese mit Freistellung der Rosskastanienallee. Sanierung der Billhardt-Säule. Aufwertung der Wegeführung zu den beiden Aussichtswarten bis hin zur Turnierwiese und zum Schweizer Haus.Pflanzlich thematische Aufwertung der Burggärten. Standortgerechtes Material für Pflanztröge und Ausstattung.Neuanlage eines Kräuter-, Würz- und Gemüsegartens auf der Anschlussfläche an die Sommerterrasse des „Kleinen Weinkönigs“.
Burg ReichensteinErweiterung des Rundwegesystems in das Umfeld bis ins Morgenbachtal. Verbesserung der Besucherlenkung und Ordnung des ruhenden Verkehrs. Wiederanlage (und Erweiterung) der Weinbergsflächen. Anlage von Obstbaumpflanzungen, Kräuter-und Nutzgärten ggf. zur Nutzung für die eigene Gastronomie. Einrichtung eines Bienenstands im Bereich der neu anzulegenden Obstwiesen.Thematisch ausgerichtetes Rundwegesystem innerhalb der Anlage. Pflanzliche Gestaltung der einzelnen Gartenbereiche mit unterschiedlichen Bepflanzungsthemen. Übergreifendes Konzept zur Materialverwendung für Wege- und Flächenbeläge sowie Ausstattungselemente. Reaktivierung der Rasen-Tennisplätze.Neuinterpretation des historisch belegten „Schweizer Häuschens“ als Rückzugsort oder für kleine Empfänge etc.
Burg SooneckWiederherstellung bzw. Sanierung der Eselspfade. Zuwegung zum Quellhaus. Leitsystem zu den verschiedenen Erschließungswegen vom Rhein aus.Neuordnung des Parkplatzes und Überstellung mit Bäumen. Freistellung der Burgansichtsflächen. Aufwertung der südlichen Terrassierungen durch (Wieder-) Anpflanzung von Weinreben und Anlage von gärtnerischen Elementen, wie Blumen- und Kräutergarten, Beerenobst- und Weinbergspfirsichen, ggf. Ergänzung mit einem Bienenstand.Pflanzliche Aufwertung der Burggärten. Neuanlage einer gastronomisch genutzten Terrasse in Höhe des unteren Burghofes. Ggf. könnten die Bepflanzungen der o.a. Terrassierung neu interpretiert werden.
HeimburgKeine.Wiedererlebbarmachung der historischen Parklandschaft aus der Jahrhundertwende mit Promenadenweg entlang des Heimbachs.Keine, aktuelle Nutzung durch die Burggärtnerei Lenz.Keine.
SauerburgKeine.Keine.Keine.Keine.
Ruine FürstenbergVerbesserung der Besucherlenkung (sofern erwünscht) zur Ruine.Information vor Ort in Distanz zur Ruine. Individuelles Design, keine großflächigen Tafeln, o.ä. Gesicherte Zugänglichkeit für einen kleinen Rundweg durch die Ruine. Einfachste Pfadbefestigung unter Verwendung örtlicher Materialien.
Fortsetzung der Bestandssicherung mit der Zurückhaltung von Wildwuchs durch Mittelrheinziegen.
Ggf. ist eine sensible Neuanlage denkbar.
Burg StahlbergVerbesserung der Besucherlenkung zur Burganlage vom Rhein aus.Erweiterung der Rebflächen.
Ausbau des um die Anlage herum verlaufenden Wiesenweges zu einem Informationsrundweg. Vermittlung über individuelle Informationsträger unter Wahrung der Gesamtwirkung der Anlage (keine Tafeln). Obstbaumpflanzungen in der Wiese im Quincunx-Raster.
Austausch der Ausstattung und Anordnung an zurückgesetzte, geeignete Standorte. Der Bereich, der im Grundriss von Biller/Wendt als Burggärten bezeichnet ist, kann als
(Wild-) Kräuter- und Obstgarten wieder angelegt werden. Bei der Begehung wurden dort vor Ort Wermut und andere Kräuter aufgefunden.
Dem Standort angemessene, künstlerische Intervention oder LandArt innerhalb der Burganlage, auch temporär denkbar.
Burg StahleckBesucherleitsystem zum gesamten Burgareal in Verbindung mit der historischen Stadtmauer.Erweiterung der Rebflächen.
(Wieder-) Anlage des ‚Boumgardens‘ am Südhang der Anlage mit kleinem Sitzplatz.
Erhaltung der öffentlichen Zugänglichkeit der Aussichtsterrasse. Information vor Ort zur Historie der Burganlage.Wiederherstellung der Flächen zur Vorburg und neu interpretierte Wiederherstellung des Rasenplatzes mit Bank (und entsprechender Aussicht).
Burg PfalzgrafensteinBesucherinformation zu den Besuchsmöglichkeiten und Schiffsverbindungen vom links- und rechtsrheinischen am Ufer aus.Anlage eines kleinen Inselrundweges. Landschaftsfenster mit Darstellung des ehemaligen Mauerverlaufes zur Burg Gutenfels. Picknick-Sitzgruppe zum Aufenthalt mit installiertem Fernrohr.Integration einer Toilette in der Burganlage.„Landmark“ an der Inselspitze und an der Burg Gutenfels zur optischen Verbindung des historischen Zollsperrriegels.
Burg GutenfelsZufahrt und Zuwegung von Kaub aus sind bereits saniert.Sanierung der vorhandenen Mauern der historischen Terrassierungen. Ergänzung um weitere Rebflächen nach historischem Vorbild. Sanierung der historischen Weinbergs-Terrassierungen der nordwestlichen, hinter der Burg liegenden Hänge, ggf. auch mit Obstanpflanzungen oder anderen gärtnerischen Maßnahmen. Wiedersichtbarmachung der Parkanlage entlang der Burgzufahrt.Ggf. weitere pflanzliche Ergänzungen. Gut erhaltener Pflegezustand.Sanierung der historischen Terrassierungen an der westlich exponierten Hanglage mit neuen gestalterischen Inhalten zur thematischen Ergänzung der Burgenrundwege.
„Landmark“ an der südlichen Burgmauer und an der Pfalzgrafenstein zur optisch-räumlichen Verbindung des historischen Zollsperrriegels.
SchönburgGestalterische und pflanzliche Aufwertung der direkten Burgerschließung. Aufwertung des Elfenleyweges durch Anpflanzungen und Anlage von Sitzplätzen mit Aussicht. Ggf. Gehölzauslichtungen zur Freistellungen von Sichtachsen. Besucherleitsystem vom Rhein zur Burganlage. Sanierung der vorhandenen Mauern der historischen Terrassierungen. Ergänzung um weitere Rebflächen nach historischem Vorbild. Sanierung der historischen Weinbergs-Terrassierungen der nordwestlichen, hinter der Burg liegenden Hänge, ggf. auch mit Obstanpflanzungen oder anderen gärtnerischen Maßnahmen. Wiedersichtbarmachung der Parkanlage entlang der Burgzufahrt.Pflanzliche Aufwertung der vorhandenen Beete. Entwicklung eines Konzepts für abgestimmte, stilgerechte Ausstattungselemente in den Freianlagen.
Burg RheinfelsDurchgängiges Besucherleit- und Informationssystem zur Burg und zu den Burggärten, ggf. mit Zuordnung zu den Gestaltungsepochen. Leitsystem von der Stadt aus zur Burganlage.
Die Einrichtung einer Falknerei könnte das Spektrum der touristischen Angebote erweitern.
Wiedersichtbarmachung des historischen Festungsverlaufes, zum Beispiel als Bodenrelief. Reaktivierung durch Wiederherstellung (oder Neuinterpretation) der historisch verbürgten Gartenanlagen der Renaissance bzw. nachfolgend des Barocks.
Neuordnung der Hoffläche ohne Pkw-Stellplätze, Entwicklung eines stilgerechten Ausstattungskonzeptes, pflanzliche Aufwertung der Pflanzbeete. (Wieder-) Neuanlage des Würz- und Kräutergartens am historischen Standort. Sichtbarmachung der historischen Gebäudegrundrisse, zum Beispiel durch erhöhte Rasenkanten.
Alternativ zur Rekonstruktion: Neuinterpretation der historischen Gartenanlagen wie Lustgarten, Obstgarten, etc. gemäß Maßnahmenplan.
Einsatz unterschiedlichster Mittel und Medien (Beispiel: Rheinpartie 2009 mit Beamer-Show von der Künstlergruppe athem skertzo).
Burg ReichenbergKeine, Privateigentum, Besichtigung derzeit nicht möglich.Keine, Privateigentum, Besichtigung derzeit nicht möglich.Keine, Privateigentum, Besichtigung derzeit nicht möglich.Keine, Privateigentum, Besichtigung derzeit nicht möglich.
Burg KatzKeine.Sanierung der Terrassierungen und Mauern im südlichen Burgumfeld. (Wieder-) Anpflanzungen von Weinreben auf den historischen Weinbergsterrassen.Keine.Keine.
Burg MausSanierung der in Serpentinen geführten Erschließungsstraße. Anteilige Pflanzung der historischen Allee im letzten Teil der Zufahrtsstrasse am Burgtor.(Wieder-) Neuanpflanzung der vielfältigen Obstbaumanpflanzungen und Weinreben. Gestalterische und pflanzliche Aufwertung der Burgfreiflächen und Terrassierungen.Sofern die Falknerei nicht wieder verpachtet wird, könnte in deren Bereichen eine neuzeitliche Gestaltung umgesetzt werden.
Burg LiebensteinWiederherstellung der historischen Brücke über den Burggraben mit Anschluss an den Rheinsteig. Sanierung und Verbesserung der Fuß weganbindung von Kamp-Bornhofen aus und in Verbindung mit der Burg Sterrenberg.Neuordnung und gestalterische Einbindung der Parkplatzflächen. Freihalten des Burghofes von Stellplätzen.
Wiederherstellung der historischen Brücke über den Burggraben mit Anschluss an den Rheinsteig.
(Wieder-) Neuanpflanzung von Weinreben auf den südlichen Hangterrassierungen.
Gestalterische und pflanzliche Aufwertung der Frei- und Gastrobereiche. Aufwertung des Restaurant- und Hotelangebotes. Reaktivierung der ehemals vorhandenen Weinlaubenterrassen.Neugestaltung der kleinen Aussichtsterrassen mit Blickausrichtung zum feindlichen Bruder Burg Sterrenberg.
Burg SterrenbergSanierung und Verbesserung der Fußweganbindung von Kamp-Bornhofen aus und weiter in Richtung Burg Sterrenberg.(Wieder-) Neuanpflanzung von Weinreben auf den südlichen Hangterrassierungen.Neugestaltung der kleinen Aussichtsterrassen mit Blickausrichtung zum feindlichen Bruder Burg Sterrenberg. Anlage eines Kräutergartens in einer neuzeitlicher Gestaltungssprache, ggf. auch zur eigenen gastronomischen Nutzung. Neugestaltung der Freiflächen der Vorburg.
Kurfürstliche BurgKeine, die Sanierung wurde 2016 abgeschlossen.Keine, die Sanierung wurde 2016 abgeschlossen.Keine, die Sanierung wurde 2016 abgeschlossen.Keine, die Sanierung wurde 2016 abgeschlossen.
Schloss LiebeneckKeine.Keine.Keine.Keine.
Burg OsterspaiGgf. Öffnung zu einzelnen Besuchsterminen wie Tag des Denkmals. Information zur Historie des Gesamtensembles Burg mit barocken Burggärten und dem familiären Kontext mit Schloss Liebeneck.(Wieder-) Herstellung der Burggärten nach historischem Vorbild und basierend auf der vorhandenen historischen Pflanzenliste.Alternativ: Neuanlage der Burggärten basierend auf der vorhandenen historischen Pflanzenliste.
Schloss PhilippsburgDeutliche Besucherlenkung von der Innenstadt und vom Rhein aus zur Philippsburg. Autofreier Burghof. Gezielt reduzierter Einsatz pflanzlicher Elemente. Abgestimmte, stilgerechte Ausstattungselemente.Keine.
MarksburgAufwertung der Zufahrtsbereiche zur Burg.
Sanierung und Aufwertung der fußläufigen Zuwegungen zur Burg. Freistellung der wegbegleitenden Baumreihe.
Neuordnung und Eingrünung des Parkplatzes und Hinweis auf seine historische Nutzung als Feldgarten zur Nahrungsversorgung der Burgbewohner. Freistellung
des Plateaus mit ggf. (Wieder-) Neuanpflanzung des „Rothen Wingerts“ und Hinweis auf weitere nutzgärtnerische Anpflanzungen auf dem Plateau.
Einheitliches Konzept für abgestimmte, stilgerechte Ausstattungselemente.
Übertragung des Mottos der Marksburg
„Leben auf der Burg“ auf die Freiflächen zur gesamtheitlichen Vermittlung des historischen Burglebens.
Durchpflegen der z.T. stark durch Wildwuchs geprägten ehemaligen Fläche des Gemüsegartens nach Dilich mit örtlicher Information der historischen Nutzung.
(Wieder-) Neuanpflanzung der Obstbaumwiese (Geißenzwinger) im Quincunx. Beispielhafte Ziegenhaltung auf den Flächen. Sicherung der Pflegeintensität des Kräuter-Lehrgartens. Einheitliches Konzept für abgestimmte, stilgerechte Ausstattungselemente.
Neuanlage des ehemaligen Kommandantengartens (historisch verbürgter „Empfangs-“ Garten für Besucher und Rückzugsort) unter Berücksichtigung der historischen Flächengliederung und unter Wahrung des Privatfriedhofes von Bodo Ebhardt.
Schloss MartinsburgKeine.Umgestaltung der vorgelagerten Grünanlage mit ggf. künstlerischer Intervention. Erhalt der öffentlichen Zugänglichkeit der Anlage.Erhalt der Privatgärten der Mieter.Umgestaltung der vorgelagerten Grünanlage mit ggf. künstlerischer Intervention.
Burg LahneckVerkehrssichere Sanierung der verschiedenen Erschließungswege und deren Natursteinmauern mit einzelnen Freistellungen von Aussichten. Verkehrssichere Sanierung der Zufahrt.
Diese Wege waren und sind prägender Bestandteil der Burg mit ihrem Umfeld.
Durchgängiges Besucherleit- und Informationssystem zum Gesamtensemble.
Modernisierung des Burgrestaurants mit seinen Gastroterrassen und Sanierung deren Sicherungsmauern. Einheitliche, stilgerechte Ausstattungselemente.
Starkes Auslichten und umfangreiche Freistellungen zur Wiederherstellung der Aussichten. Teilweise Rodung der ehemaligen Rebflächen und deren Wiederanpflanzung. Ergänzung durch einzelne Obstbaumreihen nach historischem Vorbild. Ggf. Wiederherstellung des Rundweges um die Burg mit kleinen Aussichtsplätzen (hierzu Prüfung der Standsicherheit).
Behutsame Wiederherstellung des Gartenhofs am Fuchsturm nach Goethes Reineke Fuchs. Sanierung des Kutscherhauses, des Taubenhauses und ggf. des kleinen Sommertheaters (mit Reaktivierung einzelner Veranstaltungen im Sommer).
Behutsame Pflegedurchgänge und z.T. umfangreiche Entnahme von Wildwuchs. Pflanzliche Ergänzungen orientiert an recherchierter Pflanzenauswahl.
Neuinterpretation des Gartenhofs am Fuchsturm als Hommage an Goethes Reineke Fuchs.
Wiederherstellung der Zuwegung zum ehemaligen Standort des Aussichtspavillons auf dem Bergrücken als Neuinterpretation.
Schloss StolzenfelsDeutliche Aufwertung des Zufahrts-/Erschließungsbereiches vom Rhein aus. Die asphaltierte Hauptzuwegung sollte flächenhaft saniert werden, z.B. als Splittmastix-Asphalt in hellbeiger Oberfläche (Bsp.-Referenz: Niederwalddenkmal, seit 2008). Durchgängiges Besucherleit- und Informationssystem zum Gesamtensemble.Weitere freigestellte Sichtbeziehungen z.B. zur Burg Lahneck, Schloss Martinsburg, etc. dienen der Vermittlung des zu Grunde liegenden Ansatzes der Gestalter. Sinnvoll wäre eine kleine gastronomische Einheit zur touristischen Versorgung. Keine.Kleine gastronomische Einheit zur touristischen Versorgung.
Kurfürstliches Schloß////
Alte BurgKeine.Keine.Sicherung des Pflegezustandes und der Aufenthaltsqualität im Gartenhof.Ggf. Standort für temporäre Freiluftausstellungen des Stadtarchivs.
Festung EhrenbreitsteinSanierung des General-Aster-Wegs und einladendere Gestaltung zur fußläufigen Erschließung vom Dikasterialgebäude kommend.Sichtbarmachung der die Burg umgebenden Hänge Richtung Arenberger Straße im Westen. Die Öffnung des Blicks vom Festungsweg durch topographische Anpassungen ist zu empfehlen. Die innere Burganlage wurde durch die BUGA 2011 in Koblenz in einen guten Zustand versetzt. Keine.
GroßfestungKeine.Keine.Keine.Keine.
Marktburg (Hessen)Keine.Keine.Keine.Keine.
Bosenburg (Hessen)Keine.Keine.Keine.Keine.
Brömserburg (Hessen)Durch den Teilrückbau der Burgstrasse neuer, reiner Fußweg zum Eingang der Burg. Teilrückbau der Burgstraße bis zur hinteren Gebäudeflucht der Burg als neues Entrée. Auf dieser seitlich angeordneten Freifläche Standort für ein Café, Info zur Burg, zum Welterbe und Kasse.Die Freiflächen sind neu zu konzipieren. Erhöhung der Aufenthaltsqualität, adäquate Materialität in den Belägen, Ausstattungselementen und pflanzliche Aufwertungen. Die Eignung für kleinere Veranstaltungen ist zu berücksichtigen.
Helle, transparente Neukonzeption der Überdachungen der Ausstellungsstücke im Burggarten. Wiederherstellung des Dachgrüns mit Hilfe von Trogbepflanzungen als belegtes Alleinstellungsmerkmal der Burg.
Gestaltung des Cafés als neuzeitliche Beigabe zur Burg mit kleiner Terrasse. Hierbei ist auf ein langfristiges Konzept und eine nachhaltige Qualität zu achten.
Ruine Rossel (Hessen)Keine, die Maßnahmen wurden 2015 abgeschlossen.Keine, die Maßnahmen wurden 2015 abgeschlossen.Keine, die Maßnahmen wurden 2015 abgeschlossen.Keine, die Maßnahmen wurden 2015 abgeschlossen.
Ruine Ehrenfels (Hessen)Besucherlenkung vom Rheinsteig und von der Stadt Rüdesheim aus.Informationen vor Ort zur Burg und ihrer außergewöhnlichen Flora und Fauna im Umfeld.Keine.Keine.
Burg Rheinberg (Hessen)Keine.Keine.Keine.Keine.
Burg Waldeck (Hessen)Keine.Keine.Keine.Keine.
Ruine Nollig (Hessen)Keine.Keine.Keine.Keine.

Entwicklungsziele

Die anhand der Untersuchungen festgestellten Besonderheiten der Burggärten werden in den individuellen Entwicklungszielen festgehalten. Hier werden Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung gegeben und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt, orientiert an der vorgeschlagenen Vision und die vorgeschlagenen Entwicklungsleitlinien berücksichtigend.

Diese Empfehlungen basieren auf der Auswertung der durchgeführten Recherche und der örtlichen Bestandsaufnahme. Der Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben, da bei fortgeführter vertiefender Recherche weitere Erkenntnisse zu erwarten sind. Die aufgelisteten Entwicklungsziele sind fachlich fundiert hergeleitet und berücksichtigen die Zielaussagen der Eigentümer, sofern sie übermittelt wurden. Sie können zu den weiteren Planungsschritten herangezogen werden.

Mäuseturm

Den Mäuseturm als Signet der historischen Zollstation und Signalstation für Schiffe erhalten. Inszenierung der Landmarke in einer neuzeitlichen Gestaltungssprache.

Burg Klopp

Zeitgemäße Fortschreibung der historisch verbürgten, außergewöhnlichen Freiraumgestaltung des „Ruinengartens“, ausgestattet mit neu interpretierten Kleinarchitekturen und pflanzlichen Aufwertungen.

Burg Rheinstein

Weiträumige Wiedererlebbarmachung der ersten Burg mit dem umgebenden Landschaftsraum im Zuge des rheinromantischen Wiederaufbaues durch die preußische Königsfamilie. Einbeziehung des Gartenprogramms als Vorbild für weitere Wiederaufbauten am Mittelrhein.

Burg Reichenstein

Vollständige Wiederherstellung der aus 1898 belegten erhaltenswerten Burggärten und der Nutz-, Weinbergs- und Obstanlagen, die im räumlichen Zusammenhang mit der Landschaft des Morgenbachtals stehen. Burg Reichenstein ist die letzte Burganlage des Wiederaufbaues im Übergang zum Historismus.

Burg Sooneck

Freistellung der Burg als (rhein-) romantisches Jagdschloss der preußischen Königsfamilie zur gesamtheitlichen Wahrnehmung des historischen Ensembles als eine eigene, weitere Facette des Wiederaufbaues.

Heimburg

Wiederaufbau des Ensembles der Heimburg mit ihren Freiflächen als Vertreter des englisch-neugotischen (Landhaus-) Stils. Gesamtziel ist die Wiedererlebbarmachung der weitläufigen, landschaftlichen Einbindung entsprechend der historisch verbürgten Parkanlage entlang des Heimbachs.

Sauerburg

Keine, da weder zur Burg noch zu möglichen Burggärten aussagekräftige Informationen gefunden wurden und keine Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer möglich war. Die Burg steht zum Verkauf.

Ruine Fürstenberg

Erlebbarmachen der offenen Ruine in der Landschaft als unverfälschter Zeitzeuge im Kontrast und Dialog zu den wiederaufgebauten Burgen. Die Stärke der Ruine liegt in ihrer unveränderten Originalität.

Burg Stahlberg

Erlebbarmachung der offenen Ruine als landschaftlich eingebundener Zeitzeuge unter Beigabe einer behutsam eingefügten künstlerischen Intervention innerhalb der Burganlage zur Steigerung ihrer Wirkung und der Aufenthaltsqualität.

Burg Stahleck

Die öffentliche Begehbarkeit der Aussichtsterrasse mit ihrem außer-gewöhnlichen und weiten Blick ins Rheintal sollte auch in Zukunft als Repräsentant eines späten Wiederaufbaues erhalten bleiben.

Burg Pfalzgrafenstein

Herausarbeitung der landschaftlichen Funktion als wirkungsvoller Sperrriegel im Rhein im Verbund mit Burg Gutenfels. Aufwertung der einzigartigen Insellage zur Steigerung der Aufenthaltsqualität.

Burg Gutenfels

Optisch-räumliche Verknüpfung mit Pfalzgrafenstein als Verbund-Zollstelle und vollständige Wiederherstellung bzw. Reaktivierung des historisch verbürgten Umfeldes der Burg in Form von Neuinterpretationen, insbesondere auch in pflanzlicher Hinsicht.

Schönburg

Stärkung der außergewöhnlichen Exposition der Burg durch attraktivere Gestaltung des Elfenleypfades, der von der Stadt aus zur Burg hinaufführt, z.B. durch pflanzliche Aufwertung. Gestalterische und pflanzliche Aufwertung der direkten Burgerschließung und Parkplatzflächen.

Burg Rheinfels

Rekonstruktion bzw. Neuinterpretation der umfangreichen und detaillierten (Lust-) Gartenanlagen aus der Zeit der Renaissance. Der Dialog zwischen der beeindruckenden Ruine und einer starken Gartengestaltung kann als das Beispiel zur Vermittlung (des eher noch ungeachteten Aspektes) historisch belegter Gartenanlagen von Burganlagen gelten. Die historische, weitläufige, räumliche Ausdehnung der Festung sollte dargestellt werden.

Burg Reichenberg

Wiederherstellung der Burggärten und des Burgumfelds nach Dilichs Plänen und die Wiedersichtbarmachung der Verknüpfung der historischen Beziehung zwischen Ortschaft, Burgkapelle und Burg.

Burg Katz

Wiederherstellung des Burgumfeldes.

Burg Maus

Sanierung der beispielhaft inszenierten serpentinenartigen Erschließung der Burganlage, außerdem eine teilweise Sanierung und Reaktivierung der umfänglichen historischen Terrassierungen mit Wiederherstellung der ehemals sehr vielfältigen vorhandenen Wein- und Obstanpflanzungen.

Burg Liebenstein

Um eine bessere Wahrnehmbarkeit des außergewöhnlichen Ensembles der Feindlichen Brüder zu erreichen, sollten die Freiflächen aufgewertet werden, insbesondere unter Einbindung der Streitmauer. Für beide Burgen der Feindlichen Brüder ist eine Verbesserung der Wegebeziehungen von Kamp-Bornhofen zu empfehlen.

Burg Sterrenberg

Für beide Burgen der Feindlichen Brüder ist eine Verbesserung der Wegebeziehungen von Kamp-Bornhofen aus zu empfehlen. Um eine entsprechende Wertschätzung des außergewöhnlichen Ensembles der Feindlichen Brüder zu erreichen, ist eine Aufwertung der Freiflächen insbesondere unter Einbindung der bedeutsamen Streitmauer zu erstreben.

Kurfürstliche Burg

Darstellung der städtebaulichen und landschaftlichen Funktion als vorbildlich sanierter Repräsentant einer am Wasser liegenden Stadtburg und Bestandteil der Stadtbefestigung, allerdings ohne Gartenanlagen.

Schloss Liebeneck

Vermittlung der als Jagdschloss konzipierten (Burg-) Anlage mit gestaltetem Schlosspark und Privatfriedhof im räumlichen und familiärem Kontext mit der Burg Osterspai.

Burg Osterspai

Vermittlung als ehemalige Wasserburg mit historisch verbürgter barocker Gartenanlage und heute noch gut erhaltenem Gesamtensemble im Ortskern von Osterspai.

Schloss Philippsburg

Herausstellung der Anlage als einziges Renaissance-Gebäudeensemble mit (wiederhergestelltem) Renaissance-Garten am Mittelrhein als Repräsentant seiner Epoche.

Marksburg

Wiederherstellung bzw. Neuinterpretation der historisch belegten umfangreichen gärtnerischen Flächen. Übertragung des aktuellen Mottos der Marksburg „Leben auf der Burg“ auf die dazugehörigen Burggärten und Nutzgärten zur Vermittlung als vollständig nachvollziehbares Gesamtensemble.

Schloss Martinsburg

Wiedererlebbarmachung des historischen Wassergrabens. Die nicht historisch belegte Grünfläche bietet Raum für eine neuzeitliche Gestaltung oder künstlerische Intervention und sollte weiterhin zum Aufenthalt öffentlich zugänglich bleiben.

Burg Lahneck

Erlebbarmachung des englisch-neugotischen Charakters des Wiederaufbaus mit dem umfänglichen gestalterischen Einbezug des Umfeldes mit Landschaftsraum von Rhein und Lahn. Sanierung der inszenierten Erschließungswege mit dem eigens dafür gestalteten Konzept aus Rundwegen und Aussichtsplätzen. Reaktivierung der einzelnen gestaltungsprägenden Details wie z. B. des Aussichtspavillons.

Schloss Stolzenfels

Darstellung und Vermittlung von Stolzenfels als die am aufwändigsten und weitläufigsten gestaltete Parkanlage des Wiederaufbaus der drei Burgen der preußischen Prinzenfamilie. Sie steht mit ihren Gestaltern Karl Friedrich Schinkel und Peter-Joseph Lenné für den gestalterischen Höhepunkt der Rheinromantik.

Kurfürstliches Schloß

Die Inwertsetzung durch die BUGA 2011 wurde bereits durchgeführt.

Alte Burg

Sicherung und Erhalt der Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität zum Garten.

Festung Ehrenbreitstein

Anschluss der Festung an die Tallagen durch Aufwertung der fußläufigen Verbindung ins Tal und Durchgrünung der Parkplatzflächen vor dem Dikastrialgebäude. Erstellung von Sichtbeziehungen entlang der Hanglagen zum Tal.

Großfestung

Umsetzung der bereits durchgeführten landschaftsarchitektonischen Wettbewerbe in angemessener Qualität.

Marktburg (Hessen)

Keine.

Boosenburg (Hessen)

Optische Verknüpfung der Freiflächen im Zusammenspiel mit der Brömserburg und der Stadt Rüdesheim. Erlebbarmachung der thematischen Verknüpfung Wein und Burg innerhalb der Gartenanlagen.

Brömserburg (Hessen)

Die Außergewöhnlichkeit als ehemalige Wasserburg kann mit gestalterischen Aufwertungen und Flächenumgestaltungen wieder in eine räumlich wahrnehmbare Einheit im Stadtbild überführt werden. Historische Dachbegrünung als Alleinstellungsmerkmal wiederherstellen.

Ruine Rossel (Hessen)

Vermittlung der Ruine Rossel und der Parkanlage als Symbolträger der Rheinromantik.

Ruine Ehrenfels (Hessen)

Ziel ist die Erlebbarmachung als eine im Einklang mit der Natur stehende Ruine unter Berücksichtigung der vorhandenen Artenvielfalt (Flora/Fauna).

Burg Rheinberg (Hessen)

Erlebbarmachung als eine von der Natur eingenommene Ruine unter Berücksichtigung der vorhandenen Artenvielfalt (Flora/Fauna) und des naturräumlichen Zusammenhangs des Rheingauer Gebücks im Verbund mit der Ruine Waldeck.

Burg Waldeck (Hessen)

Erlebbarmachung als eine von der Natur eingenommene Ruine unter Berücksichtigung der vorhandenen Artenvielfalt (Flora/Fauna) und dem naturräumlichen Zusammenhang des Rheingauer Gebücks im Verbund mit Ruine Rheinberg.

Ruine Nollig (Hessen)

Vermittlung des ausgebauten Wohnturms als Bestandteil der Befestigungen im Verbund mit Ruine Rheinberg und Waldeck.

  • Unsere Serie widmet sich den Burggärten im Welterbe Oberes Mittelrheintal auf Basis der 2019 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium vorgestellten Studie (PDF). Zugunsten der Lesbarkeit im Web wurde diese Darstellung gegenüber dem PDF gekürzt. Die Serie im Überblick:
  1. Die Burggärten im Welterbetal
  2. Was sind überhaupt Burggärten?
  3. Quellen und Materialien
  4. Die Burganlagen im Überblick
  5. Die bauliche Entwicklung der Burgen
  6. Wo es Burggärten gibt
  7. Gartenhistorische Epochen
  8. Aktuelle Situation der Burggärten
  9. Die Besonderheiten
  10. Was Entwicklungsziele sein könnten
  11. Burgen und Burggärten als „Perlenkette“
  12. Beispiele überarbeiteter Gärten aus aller Welt

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