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Geplante Attraktion auf dem Rhein: eine schwimmende Blumenhalle

Das Alleinstellungsmerkmal und gleichzeitig ein die Region verbindendes Element der Bundesgartenschau 2029 sollen die Angebote der »Schwimmenden Blumenhalle« sein.

Illustration: RMP/R&C
Illustration: RMP/R&C

Das macht die BUGA 2029 einmalig

Die »Schwimmende Blumenhalle« soll gärtnerische Angebote bieten, die mobil entlang des Rheins an ausgewählten Haltepunkten für mehrere Stunden, Tage oder auch ein oder zwei Wochen festmachen. Sie wird als das zentrale Merkmal der regional und saisonal von Nord nach Süd wandernden Ausstellungsschwerpunkte umgesetzt und akzentuiert. Bisher ist im gärtnerischen Bereich eine »Schwimmende Blumenhalle« auf zwei größeren Schubleichtern oder Pontons vorgesehen. Darüber hinaus ist eine weitere Einheit mit additiven, nicht gärtnerischen Inhalten vorgesehen, um im Jahr 2029 eine zeitgemäße Ausstellung mit zusätzlichen interaktiven Angeboten zu gewährleisten.

Für diese »Schwimmenden Blumenhallen« sind im Durchführungshaushalt rund 6,7 Mio. Euro kalkuliert. Ihre Ausstellungen und Angebote werden in der Regel eintrittspflichtig sein, um die Kosten zumindest teilweise zu refinanzieren.

Visualisierung einer BUGA-Ikone: die „schwimmende Blumenhalle“ vor der Loreley. Foto: Piel media; Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie (Jens Gehrcken)
Visualisierung einer BUGA-Ikone: die „schwimmende Blumenhalle“ vor der Loreley. Foto: Piel media; Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie (Jens Gehrcken)

Die »Schwimmende Blumenhalle« – eine dauerhafte Attraktion

Es ist das Ziel, zumindest Teile der Angebote der »Schwimmenden Blumenhalle« über das Jahr 2029 hinaus als dauerhafte Attraktionen zu etablieren. Wünschenswert ist neben der »Schwimmenden Blumenhalle« in Zusammenarbeit mit (privaten) Partnern auch, weitere schwimmende Angebote im nicht gärtnerischen Bereich zu schaffen und ggf. langfristig zu betreiben. Dies können Gastronomie- und Hotelschiffe sein, die der touristischen Suprastruktur im Tal eine neue Facette hinzufügen. Weitere Ideen gibt es viele: Denkbar ist eine mobile BUGA-Bühne für die Inszenierung von Veranstaltungen und Events auf dem Wasser vor unterschiedlichen Welterbe-Kulissen. Eine weitere Option sind Badeschiffe mit wechselnden Uferstandorten für sicheres Baden und Schwimmen im Rhein, die eine moderne Interpretation der Tradition alter Flussschwimmbäder sein würden. Interessant wären auch auf Schiffen oder Pontons präsentierte Ausstellungen in Containern, die »an Land gehen« und im gesamten Welterbe an exponierten Orten platziert werden – an Ufern, an der Hangkante oder vor historischen Anlagen.

Bei der Konkretisierung der Ausstellungsplanung wird vertiefend geprüft, inwieweit die vorgeschlagenen Angebote der »Schwimmenden Blumenhalle« finanziell, technisch und rechtlich umsetzbar sind. Dabei sind unter Einbeziehung des Wasserschifffahrtsamtes und der zuständigen Bauämter die genehmigungsrechtlichen Fragen für die Anlegestandorte zu klären. Eher unproblematisch ist nach Auskunft des Wasserschifffahrtsamtes die Nutzung bereits vorhandener Anlegestellen von Fähr- und Linienschiffen. Die jeweiligen Unternehmen haben bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert, sofern für beide Seiten lohnenswerte Formen der Zusammenarbeit gefunden werden.

Die »Schwimmende Blumenhalle« flankiert nicht nur die Angebote der ›festen‹ Ausstellungsorte (Schwerpunktstandorte und Projektbausteine), sondern bezieht mit ihren mobilen Highlight-Angeboten bewusst weitere Städte und Gemeinden auf beiden Seiten des Rheins mit ein. Damit wird die BUGA 2029 eine Gartenschau für das gesamte Obere Mittelrheintal.

Zusammenfassung

Die »Schwimmende BUGA 2029« flankiert nicht nur die Angebote der ›festen‹ Ausstellungsorte, sondern bezieht mit ihren mobilen Highlight-Angeboten bewusst die weiteren Städte und Gemeinden auf beiden Seiten des Rheins mit ein. Erst damit wird die BUGA 2029 eine BUGA für das gesamte Obere Mittelrheintal. Bislang sind eine »Schwimmende Blumenhalle« sowie ein Badeschiff ›R(h)einschwimmen‹ vorgesehen, für die ein Durchführungsbudget von über 4 Mio. Euro eingeplant ist.

  • In unserer Serie beleuchten wir auf Basis der Machbarkeitsstudie (PDF 2031, Ergänzung 2029) die Möglichkeiten und Auswirkungen der Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal. Bisher erschienen:
  1. Familie Schmidt besucht die BUGA
  2. Impulse für das Obere Mittelrheintal
  3. So war es bei der Landesgartenschau 2008 in Bingen
  4. So war es bei der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz
  5. So war es bei der Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion
  6. Eine dezentrale BUGA – geht das?
  7. Besonderheiten und Potenziale
  8. Landschaft: Wasser, Wald, Fels und Wein
  9. Die Wiege des Tourismus
  10. Infrastruktur: Fluch und Segen zugleich
  11. Orts- und Regionalentwicklung
  12. Das Unesco-Welterbe
  13. Organisationsmodell und Planungsprozess
  14. Partizipation
  15. Planungsgrundlagen
  16. Ziel- und Erfolgskriterien
  17. Flächenmeldung und Einordnung
  18. Leitlinien
  19. Verbundräume
  20. Auf dem Rhein
  21. Das ganze Tal bespielen
  22. Konzept für die BUGA 2029
  23. Qualifizierung und Auswahl von Schwerpunktstandorten und -projekten
  24. Standorte im Nördlichen Tal
  25. Standorte im Zentralen Tal
  26. Standorte im Südlichen Tal
  27. Mobilitätskonzept
  28. Veranstaltungskonzept
  29. Touristische Infrastruktur
  30. Weitere Projektideen
  31. Was bleibt?

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