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Neue Serie: Was die BUGA 2029 konkret bedeutet

Was bedeutet die BUGA 2029? In einer Serie beleuchten wir Entwicklungen und Möglichkeiten der Bundesgartenschau im Mittelrheintal. Heute: Familie Schmidt besucht die BUGA.

Visualisierung einer BUGA-Ikone: die „schwimmende Blumenhalle“ vor der Loreley. Foto: Piel media; Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie (Jens Gehrcken)
Visualisierung einer BUGA-Ikone: die „schwimmende Blumenhalle“ vor der Loreley.
Foto: Piel media; Visualisierung: JG – visualisierung+architekturfotografie (Jens Gehrcken)

Wir beginnen mit einem Blick in die Zukunft. Es ist das Pfingstwochenende 2029. So könnte an diesen Tagen ein Ausflug zur BUGA aussehen.

Familie Schmidt, das sind die Eltern Robert und Chris, beide Anfang 40, und ihre drei Töchter Julie, Maria und Leontina im Alter von sechs, zehn und zwölf Jahren. Sie wählen für den BUGA-Besuch das verlängerte Wochenende zu Pfingsten. Denn das Angebot, das sie auf der Homepage, einigen Gartenblogs und Youtube recherchiert haben, ist riesig. Besonders fasziniert sind Robert und Chris von der Vielschichtigkeit der BUGA: Entlang des Flusses können sie die Ausstellungen am und auf dem Rhein entdecken, in den Orten durch hübsche Gassen bummeln und beim Wandern in den Weinbergen und auf den vielen Burgen die Aussicht auf das Tal genießen.

Ablauf mit der BUGA-App geplant

Am Freitagmorgen geht es von ihrem Wohnort Frankfurt am Main mit dem Zug nach Koblenz. Den Ablauf des Besuches haben sie vorher ganz entspannt mit der BUGA-App geplant, die ihnen Infos zu den Standorten, zu Veranstaltungen, zur Gastronomie und dem Transport bietet und über die sie auch ihre für drei Tage gültige BUGA-Card gekauft haben.

Am späten Nachmittag beginnt ihre Tour auf der Festung Ehrenbreitstein, wo ihnen die App zahlreiche Informationen zu der mächtigen Anlage bietet. Datenbrillen haben die Festung in einen Schauplatz des 19. Jahrhunderts verwandelt. Die Mädchen sind begeistert, zumal ihnen an einem realen Aussichtspunkt mit Blick auf den Fluss weitere digitale Ansichten aus rund 3.000 Jahren Siedlungsgeschichte geboten werden. Leontina gibt über die Social-Media-Kanäle ihre Eindrücke ständig an die besten Freundinnen weiter, was ihre Mutter nicht kommentiert: Sie hat es in ihrer Jugend auch nicht anders gehalten. Nur war damals der Empfang nicht flächendeckend und die Realität kein so inniges Zusammenspiel von Mensch, Umwelt und Internet.

So kann im Jahr 2029 ein Fahrradweg entlang des Rheins aussehen.
(Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz [Montage])

Schnurrende Elektrofahrzeuge

Am Samstag geht es mit geliehenen E-Bikes auf dem Rheinradweg zuerst zum schwimmenden Blumenschiff beim Schloss Stolzenfels und dann weiter hoch zur Marksburg bei Braubach. Herr Schmidt erinnert sich gut an den Lärm im Tal vor zwanzig Jahren, jetzt schnurren dort Elektrofahrzeuge über die gut ausgebaute Straße.

Nächste Station ist die verkehrsberuhigte Rheinpromenade in Boppard, wo die Familie in einem von der App empfohlenen Restaurant zu Mittag isst: Sauerbraten für die Eltern, Reibekuchen für die Kinder. Ein Wassertaxi bringt sie weiter zu einer der zentralen Ausstellungsflächen an der Loreley. Dort kann sich die Rosenliebhaberin Chris nicht sattsehen. Am Abend lassen sich die Schmidts das RheinLeuchten auf der Burg Pfalzgrafenstein in Kaub nicht entgehen und bestaunen in seltener Einmütigkeit die rot, lila und blau illuminierte Anlage. Jetzt sind alle rechtschaffen müde, nur die Kinder maulen, weil sie noch einen Film streamen wollen – zumal das Hotel in Kaub, das auf dem größten Reiseportal der Region eine sehr gute Bewertung hat, einen 3D-Beamer mit Hologrammen bietet.

Eindrücke der Familie Schmidt auf ihrer Reise im Jahr 2031.

Mit dem Rheintaxi nach Bacharach

Am nächsten Morgen fahren die Schmidts nach einem ausgewogenen Frühstück mit dem Rheintaxi nach Bacharach, wo sie ein wenig durch die Stadt flanieren. Anschließend nehmen sie das Schiff nach Bingen. Am Kulturufer wollen Herr und Frau Schmidt vor allem die Beete und Blumenfelder anschauen, die Kleine will spielen und die beiden Größeren ein cooles Kinderkonzert besuchen. Sie verabreden, getrennte Wege zu gehen, sind aber über ihre Familien-App im ständigen Kontakt.

Anschließend fährt die Familie mit der großen Rheinfähre nach Rüdesheim und mit der historischen Seilbahn hoch zum Niederwalddenkmal und dem großen Landschaftspark. Zurück geht es mit einem Wassertaxi ab Assmannshausen und mit der Bahn nach Hause.

  • In unserer Serie beleuchten wir auf Basis der Machbarkeitsstudie (PDF 2031, Ergänzung 2029) die Möglichkeiten und Auswirkungen der Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal. Bisher erschienen:
  1. Familie Schmidt besucht die BUGA
  2. Impulse für das Obere Mittelrheintal
  3. So war es bei der Landesgartenschau 2008 in Bingen
  4. So war es bei der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz
  5. So war es bei der Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion
  6. Eine dezentrale BUGA – geht das?
  7. Besonderheiten und Potenziale
  8. Landschaft: Wasser, Wald, Fels und Wein
  9. Die Wiege des Tourismus
  10. Infrastruktur: Fluch und Segen zugleich
  11. Orts- und Regionalentwicklung
  12. Das Unesco-Welterbe
  13. Organisationsmodell und Planungsprozess
  14. Partizipation
  15. Planungsgrundlagen
  16. Ziel- und Erfolgskriterien
  17. Flächenmeldung und Einordnung
  18. Leitlinien
  19. Verbundräume
  20. Auf dem Rhein
  21. Das ganze Tal bespielen
  22. Konzept für die BUGA 2029
  23. Qualifizierung und Auswahl von Schwerpunktstandorten und -projekten
  24. Standorte im Nördlichen Tal
  25. Standorte im Zentralen Tal
  26. Standorte im Südlichen Tal
  27. Mobilitätskonzept
  28. Veranstaltungskonzept
  29. Touristische Infrastruktur
  30. Weitere Projektideen
  31. Was bleibt?

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